Stellungnahme Trainings- und Lehrschwimmbad Blumenthal e.V. am 02.07.2024: „Brand der Fliegerhalle“

Am letzten Wochenende musste unser Herzensprojekt, der Bau eines Schwimmbads in der alten Fliegerhallen in Bremen-Blumenthal, mit dem Brand, bei dem das Gebäude fast vollständig abgebrannt ist, einen herben Rückschlag hinnehmen. Über 4 Jahre hatten wir ehrenamtlich viel Zeit und Engagement in das Projekt gesteckt, das zum einen dem Schwimm- und Leistungssport im Bremer Norden und der sozialen Teilhabe von Kindern und Jugendlichen dienen als auch ein Baustein der Quartiersentwicklung in Blumenthal werden sollte.

In den letzten Monaten hatten wir enorme Fortschritte gemacht: Wir konnten bereits 2022 10 Mio. Euro Fördermittel des Bundes für die Sanierung der denkmalgeschützten Fliegerhalle akquirieren. Hier möchten wir uns insbesondere noch einmal für den Einsatz unseres Bundestagsabgeordneten Uwe Schmidt von der SPD bedanken, der sich großartig für das Projekt eingesetzt hat, weil er erkannt hat, welch großer Gewinn das Schwimmbad für Blumenthal ist. Leider können die Fördermittel des Bundes erst abgerufen werden, wenn für das Vorhaben ein Gutachten einer Unternehmensberatung die Wirtschaftlichkeit und die Plausibilität des Vorhabens feststellt. Auf dieses Gutachten mussten wir fast ein Jahr warten, obwohl alle Zahlen und Daten für das Projekt von uns rückhaltlos offengelegt worden waren. Für die Finanzierung der restlichen ca. 6 Mio. Euro hatten wir bereits positive und kurz vor dem Abschluss stehende Verhandlungen mit der KfW und private Investoren geführt.

In der Nachbetrachtung kam es immer wieder zu Verzögerungen, wobei insbesondere die Bremer Behörden eine unrühmliche Rolle spielen. Daten, Pläne und Fakten, die wir bereits seit Monaten geliefert hatten, wurden schlicht nicht beachtet, es kamen immer wieder dieselben Fragen auf den Tisch und wir kamen einfach mit der konkreten Umsetzung des Projekts nicht weiter. Immer wieder wurde angezweifelt, dass es uns gelingen würde, ein solches Projekt für knapp 16 Mio. Euro zu realisieren. Dabei wurde völlig außer Acht gelassen, dass viele Menschen im Bremer Norden bereit waren (und dies auch schon mit Vorleistungen taten), das Schwimmbad mit ehrenamtlicher Arbeit und mit ihrer jeweiligen Fachkompetenz zu unterstützen, unabhängig von Gebührenordnungen oder marktüblichen Honoraren. Wir kamen in der Sache einfach nicht weiter, trotz engagierter Unterstützung des Ortsamtsleiters Oliver Fröhlich (parteilos), des Mitgliedes der Bremer Bürgerschaft, Kevin Lenkeit (SPD), und des Bundestagsabgeordneten Uwe Schmidt (SPD), die das Projekt mit uns vorangetrieben und die Plausibilität den Bremer Behörden und den politischen Entscheidungsträgern immer wieder deutlich gemacht haben.

Das wir durch die Trägheit der Entscheidungsträger so lange ausgebremst wurden, ist aus heutiger Sicht natürlich umso ärgerlicher, da, sofern die Behörden unser Projekt entschlossener und engagierter unterstützt hätten, wir bereits jetzt in der Bauphase gewesen wären und das Unglück sicherlich so nicht hätte stattfinden können.

Trotzdem sind alle Ehrenamtlichen entschlossen, unser Projekt mit vollem Engagement weiter zu verfolgen und hoffen auf tatkräftige Unterstützung von Seiten der Behörden und der Politik.